Organspendeausweis

Mit einem Organspendeausweis können Spender für den Todesfall ihre Bereitschaft zur Organspende schriftlich fixieren. Erfahren Sie mehr zum Thema auf unserer Seite.


Organspendeausweis: Das Wichtigste in Kürze

  • Organspendeausweise sind beispielweise in Apotheken oder beim Hausarzt erhältlich.
  • Ein Organspendeausweis sollte im Notfall schnell auffindbar sein. Daher ist die Aufbewahrung des Ausweises im Portemonnaie sinnvoll.

Was ist ein Organspendeausweis?

Bei einem Organspendeausweis handelt es sich um ein Dokument im Scheckkarten-Format, in dem Spender ihre Einwilligung zur Organspende schriftlich fixieren können. Kommt es zum Todesfall eines Spenders, können behandelnde Ärzte und/oder Rettungskräfte dem Ausweis entnehmen, dass die verstorbene Person einer Organspende zugestimmt hat und schnell die erforderlichen Maßnahmen ergreifen. Das ist wichtig, da Zeit ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Entnahme und Transplantation von Organen ist.

Wieso ist ein Organspendeausweis wichtig?

In Deutschland warten rund 13.000 Patienten auf ein passendes Spenderorgan, wobei die Zahl der Spender deutlich geringer ist. Für Patienten ist es lebenswichtig, dass Spender rechtzeitig gefunden und Transplantationen schnell durchgeführt werden können. Organe dürfen jedoch nur dann entnommen und transplantiert werden, wenn eine verstorbene Person zu Lebzeiten ihre Einwilligung zur postmortalen Organspende erteilt hat. Doch woher sollen Ärzte und Rettungskräfte wissen, ob das der Fall ist? Der schnellste und einfachste Weg, um die eigene Bereitschaft zur Organspende anzuzeigen, ist ein Organspendeausweis, den Spender stets mit sich führen sollten.

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Informationen im Organspendeausweis

Was steht im Organspendeausweis?

Im Organspendeausweis werden nicht nur die persönlichen Angaben des Spenders festgehalten, sondern auch dessen Einwilligung zur Organspende nach dem Tod. Dabei besteht die Möglichkeit, bestimmte Organe von der Spende auszuschließen, sofern das der Wunsch des Spenders ist. Darüber hinaus kann grundsätzlich auch der Widerspruch gegen eine Organspende schriftlich fixiert werden. Ebenso ist es möglich, dass Spender im Organspendeausweis einer dritten Person die Entscheidung über eine Organspende im Todesfall überlassen.

Organspende ohne Organspendeausweis?

In Deutschland dürfen Organe nur dann entnommen und transplantiert werden, wenn sich ein verstorbener Spender zu Lebzeiten für eine Organspende entschieden hat – es gilt die sogenannte Entscheidungslösung. Die Einwilligung kann im Rahmen einer Patientenverfügung erteilt, oder in einem Organspendeausweis festgehalten werden.

Liegt keine entsprechende Willenserklärung der verstorbenen Person vor, obliegt die Entscheidung über eine Organspende den nächsten Angehörigen. In solchen Fällen müssen also Ärzte oder Rettungskräfte die Einwilligung der Angehörigen einholen. Das kann unter Umständen wertvolle Zeit kosten, die über Leben und Tod eines Empfängers entscheidet.

Wo bekommt man einen Organspendeausweis?

In der Regel sind Organspendeausweise in Apotheken, Krankenhäusern, bei Krankenkassen und Hausärzten erhältlich.

Organspendeausweis als Plastikkarte oder als Ausdruck

Darüber hinaus gibt es auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Möglichkeit, kostenfrei einen Organspendeausweis als Plastikkarte zu bestellen. Der Ausweis kann auch online ausgefüllt und direkt als PDF heruntergeladen und ausgedruckt werden.

Wo sollte man den Organspendeausweis aufbewahren?

Da für eine erfolgreiche Organspende Zeit ein entscheidender Faktor ist, sollte der Organspendeausweis im Notfall für Ärzte und Rettungskräfte schnell auffindbar sein. Sinnvoll ist beispielsweise die Aufbewahrung des Ausweises im Portemonnaie. Zudem sollten Spender Angehörige darüber informieren, dass sie sich im Todesfall für eine Organspende entschieden haben.

Einwilligung zur Organspende im Testament?

In der Regel wird ein Testament erst Wochen nach dem Tod des Verfassers eröffnet. Das bedeutet, dass auch die Einwilligung des verstorbenen Verfassers in eine Organspende erst Wochen nach dem Todesfall bekannt wird – und dann ist die Zeit für eine erfolgreiche Organspende bereits verstrichen. Deshalb sollten Spender ihre Einwilligung in eine Organspende im besten Fall nicht in einem Testament fixieren, sondern besser im Rahmen einer Patientenverfügung oder über einen Organspendeausweis.

Häufig gestellte Fragen

Wo bekomme ich einen Organspendeausweis?

In der Regel sind Organspendeausweise in Apotheken, Krankenhäusern, bei Krankenkassen und Hausärzten erhältlich.

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Wie viel kostet ein Organspendeausweis?

Organspendeausweise sind in der Regel kostenlos erhältlich. Beispielsweise gibt es auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Möglichkeit, kostenfrei einen Organspendeausweis als Plastikkarte zu bestellen.

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